Andreas Thein

Info: Andreas Thein

* Geboren: 23. November 1958 in Köln

 

 

Biographie:

Geboren in: Köln

Geboren am: 23.11.1958

Jugend: In Köln und in verschiedenen Internaten

Musikalische Ausbildung: Das was ich im Musikunterricht in der Schule lernen wollte und alles andere auf dem autodidaktischen Weg.

 

1980-81
New York - Los Angeles "Industrial Music Performances" unter der Regie und gespielt von Andreas Thein. Zurück in Deutschland
schrieb Andreas seine erste Single "1000 gelbe Tennisbälle", produziert von Pyrolator von der Legendären DaDa Band "Der Plan";
die Single wurde in einer Limitierten Auflage von 1000 Stück gepresst.


1982-84

Mit seiner einmalig aufgeführten Performance "Industriemusik für das tote Huhn" mit der New Yorker Sängerin Julie Ashcroft,
machte sich Andreas einen Namen in der Kunst und Musik Szene. Er arbeitet mit dem Maler Gerhard Naschberger an einigen
Werken; das Museum von Gent erwirbt eins der Gemälde ihrer gemeinsamen Arbeiten. Im Spätsommer ´83 kreiert Andreas
zusammen mit Ralf Dörper die Popband "PROPAGANDA". Nachdem Paul Morley und Trevor Horn sich die ersten Aufnahmen
angehört haben, nehmen sie "PROPAGANDA" bei ihrem Label ZTT unter Vertrag. Die erste Single "Dr. Mabuse" wird von
Trevor Horn produziert und wird ein großer weltweiter Erfolg.


1985-89

Andreasgründet "Kino", die Formation mit Sarah Gregory (ex "Alez Alez") und DJ Schengel. Er schreibt und produziert den
Klubklassiker "Room in my heart". Nach einem Treffen mit Dieter Meier von "Yello" gründet Andreas "RIFIFI", mit visueller
und gesanglicher Unterstützung des französischen Enfant-Terrible Modell Marthe Lagache (JP Goude, Thierry Mugler).
Barclay Records in Paris nimmt das Projekt unter Vertrag und veröffentlicht die Single 'Accelere Mon Amour',
die in Frankreich in die Charts kommt und ein dicker Club-Hit in Europa wird.

Andreas setzt dem ganzen Acid-Wahn mit seiner Single 'Dr. Acid and Mr. House' die Krone auf. Das Stück wird in den
deutschen Charts ein großer Hit.

Andreas schreibt und produziert 'Hi Tek Lo Life' mit dem ex-"Sex Pistols" Bassisten Glen Matlock. Die Single
'Big Money Noi$e' beschließt das "RIFIFI"-Abenteuer.

1990-99

Andreas komponiert für Boy George und setzt seine Arbeit mit Glen Matlock fort. Er erfindet die Cyber-Figur ‚Otto Cruz‘,
was ihn dazu bringt das Skript 'The eyes of OttoCruz' zu schreiben. Er schreibt die Musik '90 Miles to Cuba', für einen
Film der noch gedreht werden muss.
In Stephen Mallinder von der Industrial Pop Band "Cabaret Voltaire" findet Andreas die Stimme für die Erzählungen
zu seiner Musik. Ein Treffen mit David Cunningham von der legendären Art-Pop Gruppe "Flying Lizards" inspiriert ihn
dazu die frühe deutsche elektronische Musik a‘ la "NEU" wiederzubeleben. Andreas und Cunningham starten Aufnahmen
für das Projekt "Deutschland 1971". Nach extensiven Arbeiten in New York, London, Barcelona und Paris, entscheidet
sich Andreas zurück nach Hause nach Deutschland zu kommen, wo er seine Erfahrungen in neue Projekte einbringt.

2000 -
Andreas gründet 'Leeloo Kobayashi', ein Langzeit Projekt das verschiedene Aspekte und Sichtweisen moderner Musik
und Visionen umfasst. Zur Zeit ist THEIN damit beschäftigt das erste Album von 'Leeloo Kobayashi' fertig zu stellen,
das 'lovecosmodallas' heißt.


ANHANG:
Verkaufszahlen von produzierten und komponierten Titeln von Andreas Thein:

PROPAGANDA: Die Single 'Dr. Mabuse' und das Album 'A secret wish' inclusive aller Remixe errecihten weltweite Verkaufszahl von 1.500000 Kopien.

Kino: Die Single 'Room in my heart', insgesamt in Europa 150.000 Kopien.

RIFIFI: Die Single 'Accelere Mon Amour' ungefähr 270.000 Kopien.

RIFIFI: Die Single "Dr.Acid and Mr.House" 600.000 Kopien in Deutschland und England.
German Top 20 - 23.02.89     17.   NEW   Dr. Acid & Mr. House - Rififi
German Top 20 - 30.02.89     19.  17.        Dr. Acid & Mr. House - Rififi


Kurz - Discography:
Kino: Room In My Heart (1985)
Famous Fairbanks: Space Patrol" (1987);
( mit Suzanne Freytag, Text von Ralf Dörper, In dieser Produktion wurde die Melodie der Fernsehserie "Raumpatroullie"
mit Keyboardpassagen und Drums verarbeitet die einer gewissen Weise sehr Propaganda-Verdächtig sind.
Suzanne wird unter dem Pseudonym "Barbarella" auf dem Label erwähnt. )
Rififi: Accelere Mon Amour (1987)
Rififi: Dr.Acid & Mr. House (1988)
(Mitwirkung von Ralf Dörper, Top 20 Hit in Deutschland)
Rififi: Theme from Shaft `89 (1989)
Rififi: Big money noi$e (1990)
Lunchbox: Eastern Influence (1995)

 

 

Passage 1   „pre-Propaganda“

P-Fan: Was hast  Du musikalisch vor Propaganda gemacht? Was ich kenne ist „1000 gelbe Tennisbälle“ mit Kurt Dahlke,
           kannst Du mir dazu etwas erzählen?

AT: Einige nicht wirklich erwähnenswerte Auftritte.


P-Fan: Was hast Du bevor Du Ralf kennengelernt hast so alles Musikalisch und Künstlerisch gemacht ?

AT: Ich habe sehr früh damit angefangen, auf meinem Korg MS-20 sehr abstruse Sounds zu basteln und zu sequencen.
Anschließend habe ich dann Texte aus Mickey Mouse Heften und Kurt Schwitters dazu gelesen. Alles zusammen
klang sehr merkwürdig aber auch irgendwie... na ja, und anschließend bin ich dann nach Los Angeles und habe dort
einige Performances gemacht. Dort habe ich auch einige Musiker wie Kurt Dahlke/der Plan und
Stephen Mallinder/Cabaret Voltaire getroffen, mit denen ich später gearbeitet habe.


P-Fan: Man kannte Dich als “Das Tote Huhn”, was war Grundlage dieser Performance und wie sah diese aus ?


AT: Industriemusik für das Tote Huhn, war eine einmalige Performance mit acht Musikern auf einer ziemlich kleinen Bühne
im „Blue Shell“ in Köln. Die Idee war eigentlich die Vertonung eines Super8 Filmes, indem gezeigt wurde, wie eine
alte Bäuerin in Ungarn eine Huhn schlachtet. Es ergab sich das Julie Ashcroft aus New York zu diesem Zeitpunkt
in Düsseldorf war und sie sich bereit erklärte zu singen...es war schon ein sehr einmaliges Erlebnis, da jeder
der beteiligten Musiker seine Stilrichtung mit einbrachte. Ich erinnere mich nur noch an eine sehr bizarre Mischung...


P-Fan: Gibt es sonst noch etwas vor dem „toten Huhn“ was man  kennt ?

AT: Nein, das es sich um eine One Time Only Performance gehandelt hat.

 

 

Passage 2:   “Propaganda”

P-Fan: Bei welcher Gelegenheit hast Du Ralf kennengelernt ?

AT: Bei einem Konzert von Kid Creole and the Coconuts und Alan Vega/Suicide, in Köln. Wir haben uns direkt
verstanden und haben uns sehr bald wieder getroffen und eigentlich sofort Propaganda gegründet.



P-Fan: Was war das erste Ergebnis eurer ersten musikalischen Versuchen, bzw. konnte man hier
schon erste Anzeichen für einen Titel erkennen oder war alles nur experimentieller Natur ?

AT: Natürlich, haben wir rumexperimentiert um eine Richtung zu finden, aber soweit ich mich erinnern kann,
kamen wir recht schnell zu einem Ergebnis. Die Titel waren dann auch gleich Discipline, Sünde, Doppelgänger etc. 


P-Fan:
Ab wann entstand der Gedanke, daß Ihr zusammen ein Platte veröffentlichen wollt ?

AT: Eigentlich vom ersten Moment an.



P-Fan: Eines eure ersten Stücke waren Disciplin und Sünde. Wieso wurden diese nicht veröffentlicht ?

AT: Keine Ahnung, wahrscheinlich hatte Trevor die Hosen voll?

 

P-Fan: Bei eurem “The Tube” Auftritt wurdet ihr als “ABBA on Acid” angekündigt, traf dies euer eigentliches Konzept ??

AT: Abba on Acid, klingt gut hat aber hat mit unserer ursprünglichen Idee nichts zu tun.
Die Engländer lieben solche Wortspielchen, daraus ergeben sich dann völlig neue Sichtweisen.

 

P-Fan: Das war ja eigentlich euer erster Auftritt vor Publikum, wie hast Du diesen gefühlsmässig erlebt?

AT: Irgenwie in Trance, da ich überaus nervös war und das ganze an mir vorbeizufliegen schien.



P-Fan:
Waren das eigentlich zwei Auftritte bei “The Tube” oder nur einer ?

AT: Also, ich habe nur einen gemacht!


P-Fan:
In den damaligen Presseartikeln gebt ihr euch immer sehr bedeckt, es wurde nie zuviel verraten von eurer Seite,
worauf die meisten Journalisten ein bischen sauer reagierten (bzw. komische Kommentare veröffentlicht haben) und
euch als ein bischen arrogant dargestellt haben. Warum diese Taktik ?

AT: Ich glaube, das es immer ein wenig interessanter ist weniger zu sagen, um auch Möglichkeiten eigener Interpretation
Platz zu lassen. Wie man weiß, passt das einigen Journalisten nicht. Spielt man das Spiel nicht mit, wird es als
Arroganz ausgelegt...kann ich mit leben.

 

P-Fan: In einem Interview im SWF (von 1983) wurdet ihr mit der Hitlerjugend verglichen (Originalton Peter Illmann:
“Wenn man euch so ansieht ist das ein Mittelding zwischen Hitlerjugend und Schützenverein Gut Holz”),
wie kam es dass die Presse so ein falsches Bild von euch hatte ??

AT: Das geht auf den Auftritt in der Showbühne zurück, da haben wir einen ziemlich furiosen Bühnenauftritt gehabt,
bei dem wir selbst für das Bühnenbild verantwortlich waren. Das Ganze kam sehr faschistoide rüber, da wir
Susanne und Claudia in Rednerpulten mit vielen Mikrofonen und unserem P-Logo darauf, singen ließen.
Es hatte die Aura von eimen alten Fritz Lange Film, der falsch interpretiert wurde, da wir als Stilmittel die Fanfare
der Fox Tönenden Wochenschau benutzten...und das mit den Rednerpulten und alle in Schwarz, na ja und das im
Deutschen Theater in München, war wohl ein bischen viel für einige hippen Leute, wie Peter Illmann.
Der war auch einer derjenigen die Buhrufe intonierten...und Jahre später fand er das, was wir gemacht haben
genial und seiner Zeit voraus....


P-Fan: Bei Alfred Biolek`s Sendung “Showbühne” wurdet ihr (Du und Susanne) aus dem Beitrag herausgeschnitten,
warum dieses und wann war das ??


AT: Aus den schon erwähnten Gründen und weil die Münchener Boulevard Presse uns als Neo-Nazis, ganz in Schwarz und Leder
gekleidet beschrieben hat. Das einzige Leder, das ich an diesem Abend trug, waren meine Schuhe und meine Kappe.
Es gab dann wohl noch internen Zwist mit dem Bayerischen Rundfunk, wo der verantworliche Redakteur, vier Tage lang
die Proben verfolgte und sich nach der Aufzeichnung davon distanzierte.

 

P-Fan: Hast Du mit Susanne und Ralf mehrere solcher Promotion Veranstaltungen besucht und sind noch mehr so Sachen vorgekommen ?

AT: Ja, waren ein paar tolle Situationen dabei...unter anderem auch wieder München... diesmal war es ein Bravo-Fototermin
für eine sogenannte Homestory, die wir aber strikt ablehnten. Der Redakteur hatte dann den spontanen Einfall eine Straßenbahn
zu mieten und uns durch München zu karren, um uns an einige zentralen Sehenswürdigkeiten abzulichten. Als die Bahn auf
einer Brücke ankam, sagte Susanne das wir hier und jetzt aussteigen würden und nur hier diese Fotos machen wollten.
Gesagt getan und die Meute war erst pikiert, doch anschließend zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wussten eben was wir wollten.

 

P-Fan: Wo in Europa wart Ihr auf Promotiontour mit Mabuse und hattet ihr hier noch besondere Erlebnisse (positiv und negativ) ??

AT: Barcelona!!! Fantastisch waren diese Tage dort. Wir kamen aus London und mussten einen TV-Auftritt und mehrere Interviews
absolvieren. Man holte uns vom Flughafen ab und fuhr uns ins Ritz Hotel! Wir dachten Hola! Was ist denn hier passiert,
haben wir in Spanien Platin verkauft oder was?...die Art und Weise wie die Spanier uns behandelten war fanatastisch und für mich
bisher unerreicht. Für mich persönlich eins der schönsten Erlebnisse in dieser Zeit.

 

P-Fan: Wie sah Deine Arbeit an der Single Dr. Mabuse aus ?

AT: Wie es nun mal ist, habe ich den Song mit Ralf zusammen geschrieben und später im Studio darauf geachtet,
dass Trevor nicht zu viel verändert!

  

P-Fan: Alle Welt denkt, dass der damalige Erfolg nur Trevor Horn zu verdanken ist, in wieweit hat er Dr.Mabuse beeinflusst,
waren da gravierende Änderungen zwischen Demo und Release Version ??

AT: Alle Welt soll denken was sie wollen! Natürlich hat Trevor den Song beeinflusst, sogar soweit das er den Song viermal produzierte,
aber ohne uns gäbe es keinen Song zu produzieren. Also, ich würde sagen wir haben alle unseren Teil dazu beigetragen,
ohne hier diplomatisch zu klingen.

 

P-Fan: War der Knebelvertrag von ZTT eure einzige Möglichkeit um mit dem Projekt Propaganda zum Erfolg zu kommen ?

AT: Ja, in dieser Form schon !

 

P-Fan: Du bist in dem Jahr zwischen der Mabuse und der “ASW” Veröffentlich ausgestiegen, warum und wann genau??

AT: Im November `84. Warum?, weil ich diesen ewigen Streit mit Trevor nicht mehr ertragen wollte und ich mich nicht
von ihm als ”fucking artist leave the studio” titulieren lassen wollte. Ich hatte einfach die Schnauze voll von diesem
pompösen Arschloch. Nichtsdestotrotz, hat er einige grandiose Hits produziert.



P-Fan:
Was hast Du noch alles zum Album beigesteuert ??

AT:Kein Kommentar!

  

P-Fan: Im 2.Video Dr. Mabuse ist euer  6.Mann der Schlagzeuger ”Weet” mit von der Partie, kennst Du noch seinen vollen Namen  ?  

AT:Es bleibt bei ”Weet”!

 

P-Fan: Warst Du bei dem Prozess gegen ZTT noch irgendwie involviert oder war nach Deinem Ausstieg die Sache für dich abgehakt ?? 

AT: Für mich war die Sache nach meinem Ausstieg abgehackt.

 

 

 

Passage 2: “After Propaganda”

 

P-Fan: Was hat Du nach Deinem Ausstieg im November 84  bis zur nächsten Veröffentlichung 86 so alles gemacht
und wo warst Du überall auf der Welt ??

AT: In der ersten Zeit war ich ziemlich am Boden, da ich nicht verstehen konnte wie sich das alles entwickelt hatte.
Anschließend flog ich öfters nach Barcelona, um mich dort inspieren zu lassen. Gaudi, Dali, Miro und die schönen Mädchen
waren genau was ich brauchte.

 Kino

P-Fan: (1986) Deine erste mir bekannte Soloplatte war “Kino – Room in my heart” Sarah Gregory der Ehefrau von
Glenn Gregory “Heaven 17”, wie hast Du Sie kennengelernt und wie entstand die Platte ?

AT: Durch Glenn, den ich schon etwas länger kannte.

 

P-Fan: Von “Kino – Room in my heart” gibt es sogar eine Razormaid Version, ehrt dich so etwas ?

AT: Natürlich, ehrt einen das, wenn andere Leute sich mit deiner Arbeit beschäftigen.

 Kino

P-Fan: (1987)Famous Fairbanks “ Space Patrol” ist ein geniales Lied, dass in gewisser Weise an die alten
Propaganda Songs der “ASW-Zeit” erinnert, war diese Ergebnis einer Thein Produktion 1987 beabsichtigt ??

AT: Nicht wirklich, denn ich habe halt meinen Stil und der zeigt sich in den Dinge an denen ich arbeite.

Famous Fairbanks

P-Fan: Wie kam es zu der Produktion  “ Space Patrol” ?

AT: Ich war immer schon ein großer Fan von ”Raumpatrouille Orion” !

 

P-Fan: “Barbarella” ist meiner Meinung nach eindeutig Susanne, wieso steht Sie nicht mit Namen auf
dem Cover oder ist Sie nicht “ Barbarella” 

AT: Wer weiß? 

 

P-Fan: Es ist auffällig, dass fast immer Filme in Deinen Liedern eine Rolle spielen, wieso dieses, beeinflussen Dich so sehr?

AT: Mich haben Filme schon immer beeinflusst, da sie starke Momente der Fantasie erzeugen können.

 Accelere mon amour

P-Fan: Die erste Rififi Produktion war “Accelere mon amour” mit Marte Lagache als Sängerin, kannst Du mir mehr
Informationen über Sie geben ??

AT: Marthe, eine außergewöhnliche Person. Nicht nur als gewichtiges Model, sondern auch extravagante Schuhdesignerin
und natürlich als spitzfindiges Pariser Mädel. Sie konnte ausweglose Situationen, wie der Auftritt bei "Formel Eins", zu einem sehr
amüsanten Ergebnis führen. Auf eine Frage, die sie nicht beantworten wollte, sagte sie einfach:
”Oops, Andreas I forgot my lipstick in Paris”! Grandios, dieser Charme.

 

P-Fan: Auch bei “Accelere mon amour” besteht die Main Hook aus dem Theme von Mission Impossible, was hat Dich
hierzu inspiriert (oder hast Du in Deiner Jugend zuviel Ferngesehen ;-)   ) ?? 

AT:I ch habe sehr viel Ferngesehen!!! Da werden Erinnerungen wach...das Zauberkarrussell: Turnikuti Turnikuta der Zebulon ist wieder da!
...oder Fury, Bonanza aber am liebsteb Belfigore, das Phantom vom Louvre.

 

P-Fan: Was hat der Dank an Dieter Meier von Yello auf “Accelere mon amour” zu bedeuten ??

AT: Weil er in der Zeit ein Mentor und wundervoller Geschichtenerzähler und Mensch war und ist! Er war auch für den Kontakt
zu Marthe Lagache verantwortlich.

 Accelere mon amour - Remix

P-Fan: Von “Accelere mon amour” gab es eine Remix Platte, wer hat den Remix gemacht und wie erfolgreich war die Produktion insgesamt ???

AT: Den Remix haben Blue Weaver und ich damals in einer Nacht in den Abbey Road Studios gemacht. Wir hatten nur noch diese
lange Nacht und eine Menge Studio Equipment und sehr guten teuren Wein der französischen Plattenfirma... “Accelere mon amour”,
war TOP30 in Europa.

 

 

P-Fan: Bei dem Thein Produkt “Rififi - Dr.Acid and Mr.House” hat ebenfalls Ralf den Text geschrieben (wie bei Famous Fairbanks auch),
was bedeutet Ihr hattet immer noch Kontakt. Was habt ihr sonst noch so alles gemacht ??

AT: Wir haben auch heute noch Kontakt! Viele schöne skurile Dinge, die wir gerne für uns behalten möchten.

 

P-Fan: Wie ist es zu “Rififi - Dr.Acid and Mr.House” gekommen, Ralf hat mir erzählt, er wäre durch die aufkommende Acid Szene
sehr inspiriert gewesen, was waren Deine Inspirationen ???

AT: Ralf hat mir von der ganze Acid Szene vorgeschwärmt und mich mit den interessantesten Tracks versorgt. Somit hatte der ganze
Acid Gaga mich in ihren Bann gezogen.

 Dr Acid and Mr House

P-Fan: Wer ist Jazzy-M (wird auf Dr. Acid & Mr. House erwähnt) ??

AT: Der damals wichtigste Mann hinter der Acid Szene.

 

P-Fan: Wie erfolgreich war “Dr. Acid and Mr. House” in Europa ( evtl. Zahlen ) ??

AT: Genaue Zahlen sind gerade bei dieser Nummer etwas schwierig, aber “Dr. Acid and Mr. House” war TOP20 in Deutschland
und war höher in den Charts als “Aciiiid“, die damalige Hymne.

 

P-Fan: (1989) Die Nachfolgenden Singles von Rififi hatten nicht mehr so den Erfolg, woran lags ??

AT: An mir, weil ich alles andere im Kopf hatte, nur nicht zu arbeiten!

 Shaft `89

P-Fan: Am “Theme from Shaft” haben sich schon viele versucht, wieso hast Du ausgerechnet diesen, wenn ich es so
sagen darf : Unattraktiven Titel als Nachfolger auserkoren und nicht noch einen zweiten Acid Titel hinterhergeschoben ???

AT: Weil, ich keine Acid Nummer hinterherschieben wollte und Shaft zu meinen Lieblingsnummern gehört. Aber ich fand nicht die
richtige Variante dem Titel meinen Stempel aufzudrücken.

 

P-Fan: Der letzte Rififi Titel “Big Money Noi$e” wurde bei Dino Musik verlegt, einem eher unbekanntem Label, wieso dieses ???

AT: Ja schon, aber die ganzen Umstände waren schon sehr lustig. Ein Label das eigentlich Geld mit Volksmusik verdient hat und
ein ambitionierter A/R wie Ingmar Koch (heute Air Liquide) und der Fakt das es ordentlich Kohle gab, machten die Sache rund.
Ich hatte sogar genug Kohle um einen Video in Barcelona zu drehen und die Post-Production in London zu machen.
Das war schon klasse, allerdings floppte die Single böse. Aber Spaß hatten wir.

Big Money Noi$e

P-Fan: Wer ist Tavernier ?

AT: Eine sehr komplizierte und schwierige Person mit hervorragender Stimme. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

 

 

P-Fan: “Big Money Noi$e” entstand in Zusammenarbeit mit Matiz, ist das der Matiz von U96 ??

AT: Ja!

 

P-Fan: Du hast eine Zeit in New York gelebt, was hast Du hier so alles gemacht (beruflich) ??

AT: Weniger berufliches...viel Party und Leben und mich zu verlieben...

 

P-Fan: In dieser Zeit entstand auch “Lunchbox - Eastern Influence” , warum wurde die Nummer nie veröffentlicht.

AT: Ach ja, “Lunchbox - Eastern Influence”, eine merkwürdige Produktion. Sie wurde auf Smile nur für den US-Markt veröffentlicht.

 

P-Fan: Gab es noch andere Thein Produktionen, die ich nicht in der Discography von Dir habe und von denen ich nichts weis??

AT: Es gib mit Sicherheit Produktionen von denen Du nichts weißt! Aber darüber können wir ein andermal sprechen.

 

P-Fan: Was machst Du heute alles so, bist Du noch im MusikBiz tätig ??

AT: Heute, April 2003... bin ich gerade dabei mein Label zu gründen und plane für Anfang Mai die Veröffentlichung meines Projektes “Leeloo Kobayashi”.

 

P-Fan: Bist Du mittlerweile in Deutschland wieder seßhaft oder drückt es Dich wieder ins Ausland zu gehen ??

AT: Im Augenblick lebe ich in Köln und konzentriere mich ganz auf mein neues Projekt.

 

P-Fan: Wirst Du Dein neues Projekt über das Internet vermarkten, wie wird dies aussehen ??

AT: Ja, ich denke schon. Ich werde dem Publikum die Möglichkeit anbieten die CD direkt über mein Label zu bestellen.
Desweiteren sind einige special downloads möglich. Über die Details zu Leeloo Kobayashi werde ich Dich in Kürze informieren.

 

P-Fan: Kann man Andreas Thein demnächst irgendwo Live erleben ??

AT: Ich hoffe das ich im Herbst 2003 einige Termine spielen kann. Hierzu hoffe ich auch auf ein LIVE-Stream über meine Website.


P-Fan: Vielen Dank für Deine Mühen und noch viel Erfolg mit Leeloo Kobayashi !
(Anmerkung: Andreas hat mir freundlicherweise eine Vorabpromo anhören lassen und ich muss wirklich sagen, es sind so manche
interessante Songs drauf, eine wirklich Interessante Mischung aus Sounds und Sound effects, mehr dazu, wenn das endgültige Produkt verfügbar ist.)

 

Vielen Dank an Andreas für seine Mithilfe und seine aufgebrachte Zeit für das Interview und die Biographie.
 

Copyright des Interviews Karl Hirschberger;
Insbesondere dürfen - auch auszugsweise - Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste,
Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie Audio CD, CD-ROM, DVD-ROM etc.
nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Urhebers erfolgen.
© 2003, Karl Hirschberger


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