Chronik der Kellerschützen:
Einleitung: Der Schützenverein Kellerschützen Tegernbach e.V.
gegründet 1964 mit dem Sitz in Tegernbach wurde am 6. März 1974 in das Vereinsregister
Nr. 69 im Amtsgericht Pfaffenhofen eingetragen. Seit 16.06.1994 gilt der Verein als
Gemeinnützig und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Die Vereinsmitglieder aus Tegernbach und Umgebung sind zur Zeit auf 148 angestiegen, davon
sind 18% Jugendliche unter 18 Jahren und 16% weibliche Mitglieder. Zu den Sportlichen
Aktivitäten des Schützenvereins zählen, Nachwuchsförderung, Pokal- und
Rundenwettkämpfe bis zur Teilnahme an überregionalen Meisterschaften, (wie Stadt-, Gau-,
Bezirks-, Landes- und Deutschen-Meisterschaften ) zu dem vereinsinternen Wettstreit
zählen Königsschießen, Preis- und Pokalschießen und Trainingswettkämpfe sowie
Schießspiele für Jugendliche, in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole wie auch
Luftgewehr 3- Stellungsanschläge (liegend,stehend,knieend).
Seit 1983 besitzt unser Mitglied Konrad Sulzberger die staatlich geprüfte
Fachübungsleiter- Lizenz, mit der er den Verein und den Gau unterstützt. In den letzen
20 Jahren seit 1977 waren die Kellerschützen stets mit einigen erfolgreichen Schützen an
Oberbayerischen und Bayerischen Meisterschaften beteiligt.
Chronik:
Die Geschichte der Kellerschützen begann am 20. Oktober 1964.
19 junge Burschen und Männer zwischen 15 und 27 Jahren trafen sich damals zur
Gründungsversammlung im Gasthaus Sulzberger. Der frisch gewählte erste Vorsitzende Anton
Sulzberger stellte in seinem Wohnhaus den Keller für den Bau von 2 Schießständen zur
Verfügung. Daher leitete sich der Name des Vereins "Kellerschützen" ab. Acht
Mitglieder finanzierten ein Luftgewehr vor, und der Schießbetrieb konnte beginnen.
Die Gründungsmitglieder vom 20.10.1964:
Dick Josef, Deuter Albert, Dressl Rudolf, Hang Erich (2.Vorstand), Hermann Franz,
Langenecker Georg (Kassier), Lehenberger Josef, Müller Josef, Rabl Peter, Seiler Johann
(Schriftführer), Seizmeier Josef, Seizmeier Thomas, Sonhütter Hans, Sulzberger Anton
(1.Vorstand), Sulzberger Brigitte, Sulzberger Erna, Sulzberger Konrad (Jüngster),
Sulzberger Rupert (Vereinswirt und Ältester), Treffer Martin.
Bereits 1967 wurde Martin Treffer
LG-Gauschützenkönig, die Mitgliederzahl stieg auf 59 Schützen an, und eine Erweiterung
der Schießanlage auf 4 Stände wurde notwendig. Vor dem Vereinslokal wurde von nun ab mit
vereinten Kräften der Maibaum aufgestellt. 1968 besaß der Verein 4 Luftgewehre und 2
Luftgewehrmannschaften, davon stieg die Erste ungeschlagen in die B- Klasse auf. Eine
silberne Königskette wurde 1969 erworben. Eine neue Luftpistole war 1972 der Start zum
Erfolg in dieser Disziplin. 1973 wurde im Keller des Gasthauses Sulzberger der neue
Schießstand mit vier automatischen Scheibenzuganlagen eingeweiht. Ein Höhepunkt war das
Gauschießen 1974, daß die Kellerschützen zu ihrem zehnjährigem Vereinsjubiläum
gemeinsam mit der Schützengesellschaft 64 Tegernbach ausrichteten - was sich 10 Jahre
später wiederholte.
Josef Kohlhofer trug 1974 als
LG-Gauschützenkönig die silberne Kette. Am 13. Oktober 1975 verunglückte unser
Vereinswirt und Herbergsvater Rupert Sulzberger tödlich, beim Arbeitsunfall. Dieser Tag
riß in das Vereinsleben der Kellerschützen eine große Lücke, die nie mehr geschlossen
werden konnte. Schüler- und Jugendwettkämpfe werden seit 1976 in Regelmäßigkeit
ausgetragen, welches der Grundstein für die späteren Erfolge war, die Mitgliederzahl
stieg sprunghaft von 60 auf 111 darunter waren 38 Jugendliche unter 17 Jahre.
Im Jahre 1977 stieg die erste Mannschaft in die Gauliga auf, das sommerliche Zeltlager am
Auwaldsee fand bei 31 Jugendlichen großen Anklang. 12 Mitglieder vorwiegend aus der
Vorstandschaft kauften die erste Vereinstracht. Seit 1978 besitzt man eine
Jugendkönigskette die im jährlichem Wettstreit ausgeschoßen wird. Regelmäßig seit
1980 beteiligt sich der Verein an den Stadt- Schützen meisterschaften von Pfaffenhofen
recht erfolgreich. Ein gelungenes "Spiel ohne Grenzen" wurde auf dem
Tegernbacher Sportplatz mit fünf weiteren Schützenvereinen veranstaltet.
Drei Tage lang wurde bei den Kellerschützen im
Jahre 1982 anläßlich der Weihe ihrer Vereinsfahne gefeiert. Robert Brückl errang 1982
den LG-Gaujugendkönigtitel. Die Mitgliederzahl wuchs auf 131 an, und zum erstenmal wird
1983 der Luftpistolen-Königstitel ausgeschossen. In die Gau-Oberliga steigt die erste
Luftgewehr-Mannschaft 1984 auf. 1986 wurde die 50 Jahre alte Tegernbacher Burschenfahne
vom Verein restauriert und neu geweiht. Im Mai 1987 mußten die Kellerschützen umziehen,
weil das bisherige Vereinslokal Sulzberger schloß. Eine neue Bleibe fand der Verein im
Kellergeschoß des Gasthauses Straßwirt (heute Domino), wo eine moderene Schießanlage
mit 8 elektrischen Ständen und einem Aufenthaltsraum gebaut wurde.
Als erstes Mitglied der Kellerschützen nahm Marille Dengler an der Deutschen
Meisterschaft teil, im Gau war sie mit 378 Ringen pro Wettkampf die beste Schützin,
Marille wurde dadurch zum "Sportler des Jahres 1987" im Sportschützengau
Schrobenhausen gewählt. Angelina Sulzberger holte den Oberbayerischen Meistertitel 1987
in der Schülerklasse. Im März 1988 wurden die neuen Schießräume eingeweiht. An der
550- Jahr-Feier der Stadt Pfaffenhofen vom 08. bis 10. Juli beteiligte sich der Verein
recht aktiv. Die Schülermann schaft mit Angelina Sulzberger, Birgit Wiesbeck und Cornelia
Sonhütter war im 3- Stellungs chießen und Stehendanschlag Luftgewehr recht erfolgreich
und wurden zur Mannschaft des Jahres 1988 im Gau gekürt. Eine dreitägige Feier gab es
1989 zum 25jährigen Bestehen zusammen mit dem FC Tegernbach.
Größter sportlicher Erfolg bisher war der
Aufstieg der Luftpistolen-Mannschaft mit Konrad Sulzberger, Hans Linder, German Treffer,
Jakob Dengler in die Bezirksliga am 1.Juli 89 genau während des Jubiläumsfestes, voraus
ging natürlich die ungeschlagene Meisterschaft in der Gauliga des Sportschützengaues SOB
mit 1439,6 Ringen. Dieses Team wurde auch deshalb von einer Gaujury zur "Mannschaft
des Jahres 89" gewählt. Eine zweite LP Mannschaft wird in der A-Klasse eingesetzt
und wird auf anhieb Meister.
1991 feierte die Luftpistolen-Mannschaft einen für den Verein und den Gau einmaligen
Erfolg: Sie wurde - in gleicher Besetzung wie beim Aufstieg 1989 - Meister in der
Bezirksliga und Hans Linder war wieder einmal der beste Schütze vom Gau mit 367,3 Rg. Die
Stadtschützenmeisterschaft richteten die Kellerschützen 1992 zum drittenmal aus und
sahnten wieder groß ab. Seit 1993 hat der Verein 5 Luftgewehrmannschaften, 2
Luftpistolenmannschaften, eine Luftgewehrjugendmannschaft im Stehendanschlag und
3-Stellungsschießen, eine Schnellfeuer-Luftpistolendisziplin auf Klappanlagen ist im
Aufbau.
Beispielhaft für die großen Erfolge auf Gau und Bezirksebene über die ganzen Jahre
hinweg ist das Jahr 1995. Die Luftgewehr- und Luftpistolenschützen der Kellerschützen
verzeichneten den größten Erfolg in der 35jährigen Vereinsgeschichte. Erstmals wurde
das Double geschafft: die beiden ersten Mannschaften im Luftgewehr- und
Luftpistolenschießen wurden Meister in der höchsten Klasse des Sportschützengaues
Schrobenhausen. Das LG-Team mit Marille Dengler, Birgit Wiesbeck, Rainer Gaumnitz und
Konrad Sulzberger erzielte 1501,7 Ringe das absolut beste Ergebnis, das jemals ein Team im
Gau erreichte, dabei erzielte Marille mit 384,4 Ringe das beste Gauergebnis (seit
Bestehen) bei 14 Wettkämpfen. Das LP-Team mit Hans Linder, Konrad Sulzberger, German
Treffer und Jakob Dengler wurde sogar ungeschlagen Gauligameister mit 1451 Ringen im
Schnitt, hier war Hans Linder mit 368,6 Ringen ebenfalls bester Schütze vom Gau.
Als Gausieger nahmen beide Mannschaften an den
Aufstiegskämpfen zur Bezirksliga in Bad Wiessee teil, das Luftgewehrteam scheiterte
hauchdünn mit einem Ring am Erfolg, von den 30 teilnehmenden Mannschaften können nur die
besten sieben aufsteigen und 1497 Ringe der Kellerschützen waren Platz 8. Eine Steigerung
schafften die LP- Schützen mit dem besten Resultat von 1462 wurde das absolut beste
Ergebnis aller 26 teilnehmenden Mannschaften erzielt, somit sind die Kellerschützen nach
dem Abstieg von 1994 zum zweiten Mal in der Bezirksliga vertreten. Dieses Team wurde
dadurch vom Gau Schrobenhausen zur "Mannschaft des Jahres 1995" gekürt.
Peter Gottwald errang 1995 den
LP-Gauschützenkönigstitel mit einem 7,9 Teiler. 1996 geht der LG-Gaudamen-Königstitel
nach Tegernbach, den erzielte Marille Dengler. 1997 startet der Verein mit 6
LG-Mannschaften bei den Gau-Rundenwettkämpfen, Birgit Wiesbeck zielte am besten von den
Gaudamen und wird als Nachfolgerin von Marille Dengler, die LG-Gau-Damenkönigin
1997.Konrad Sulzberger schaffte mit einem 17,8 Teiler den Gau-Vizekönig im
Luftpistolenschießen beim Gauschießen in Singenbach. Die erste LP-Mannschaft wird wieder
Meister in der Bezirksliga 1997 mit 1463,4 Rg. und den Schützen Konrad Sulzberger
(Mannschaftsführer) 368,4 Rg., German Treffer 368,0 Rg., Hans Linder 365,0 Rg. und
Herbert Gottwald 362,0 Rg. Der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksoberliga, bedeutet
den größten Sportlichen Erfolg der Kellerschützen, und diese Mannschaft wird 1997 zum
drittenmal (nach 1989 u.1995) als "Mannschaft des Jahres" geehrt.
1998 die Schützen-Stadtmeisterschaft die 19. in Pfaffenhofen mit 282 Teilnehmern, hier
gewinnt die LG-Mannschaft bereits zum 9. male die Stadtmeisterschaft von Pfaffenhofen /Ilm
und Marille Dengler siegte zum 13. male in der Damenklasse. Mannschaft 4 wurde Meister in
der E-Klasse 1998 nun bereits zum 4. male hintereinander von der H-Kl. bis E-Kl. jedes
Jahr aufgestiegen, die erfolgreichen Schützen heißen Christian Hölzl
(Mannschaftsführer), Johannes Glatt, Sandro Sulzberger und Horst Weichenrieder. Die
zweite LP-Riege wird Souverän Meister in der A-Klasse vom Gau-SOB mit 1396,3 Rg. und den
Schützen Lorenz Plöckl 361,3 Rg., Jakob Dengler 353,3 Rg., Roland Silz 348,7 Rg., Uwe
Axmann 333,3 Rg. und Karl-Heinz Lönhard 332,8 Rg. Die 1.LP-Mannschaft die
Vorzeige-Mannschaft des Gaues wurde nach 1997/1998 nun auch 1998/99 Vize-Meister in der
Bezirksoberliga, und hat nun die Chance bei einem Aufstiegkampf in
München-Olympiaschießstätte zur Verbandsliga aufzurücken bei dieser dritthöchsten
Klasse in Deutschland wird bereits mit 5 Mann angetreten, und nach Punkte-System
geschossen.
Verfasser: Konrad Sulzberger März 1999